DER GOTT DES GEMETZELS
(Le dieu du carnage)
von Yasmina Reza
Deutsch von Frank Herbert und Hinrich Schmidt-Henkel

SCHWARZER HUMOR – ABER BITTE AUF SCHWÄBISCH!

THEATERSOMMER-FASSUNG & REGIE: Peter Kleinert
KOSTÜM- und BÜHNENBILD: Dirk Seesemann
BÜHNENBAU: Ron Stelzmann/Bernd Trautwein/Torsten Volk

Es spielen: Anja Barth, Diana Gantner, Felician Hohnloser, Markus Tomczyk

KONZEPTION / INHALT

Der Theatersommer Ludwigsburg leistet sich die Mutter aller bitterschwarzen Komödien – auf unserer frisch restaurierten Experimentierbühne, die sich in diesem Sommer als Gartenterrasse der Stadt Ludwigsburg anbietet.

Mitten im Grünen entficht sich der Konflikt zwischen zwei gutsituierten Paaren, deren elfjährige Söhne auf dem Schulhof miteinander in einen heftigen Streit gerieten. Die Eltern wollen  ganz vorbildlich den Vorfall auf sachlicher, toleranter Kommunikationsebene lösen. Doch der in gepflegter Atmosphäre beginnende Abend gerät mehr und mehr aus dem Ruder. Schließlich kotzt die Mutter des „Täterkindes“ auch noch auf die sorgfältig ausgestellten Kunstbände der Gastgeber und nun gibt es kein Halten mehr. Ob Eheprobleme, die berufliche Position bei einem Pharmakonzern oder heimliche Hamstermorde – alles muss auf den Tisch. Und schließlich wird aus dem Wortgefecht ein handgreifliches Gemetzel, das der Schulhofschlägerei in keiner Weise nachsteht.      

Das messerscharfe Dialog-Spiel von Yasmina Reza wurde 2011 mit Kate Winslet, Jodie Foster und Christoph Waltz verfilmt und bekommt auf dem neuen Ambiente unserer Experimentierbühne einen erstaunlich lässigen und leichten Touch. 

Auf der Terrasse (M. Tomczyk, A. Barth, D. Gantner, F. Hohnloser) Foto: ThS by Geronimo Schmidt

Whisky zur Beruhigung (D. Gantner, M. Tomczyk, F. Hohnloser, A. Barth) Foto: ThS by Geronimo Schmidt

Eskalationsstufe 1 (M. Tomczyk, A. Barth, D. Gantner, F. Hohnloser) Foto: ThS by Geronimo SchmidtWasserschlacht (D. Gantner, A. Barth) Foto: ThS by Geronimo Schmidt

 

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PRESSESTIMMEN

EIN BÄRENSTARKER AUFTAKT

„Was für ein Saisonbeginn: Der Ludwigsburger Theatersommer startet mit „Der Gott des Gemetzels“ fulminant in die Spielzeit – dank starker Akteure, viel Witz und einer Prise vergnüglichem Ekel. (…) die Szenerie wird mehr und mehr zu einem herrlich schrägen Panoptikum entgleister Zivilisiertheit.(…) Den vier Schauspielern ist es aber zu verdanken, dass das in moderates Schwäbisch übertragene Stück auch wirklich frisch und dynamisch daher kommt, die Figuren gleichermaßen überzeichnet wie schmerzhaft authentisch, mit dem Gespür für den richtigen Moment, den richtigen Rhythmus.
– Ludwigsburger Kreiszeitung –

MACHT RICHTIG SPASS
„(…) Peter Kleinert hat mit seiner Inszenierung das Komödiantische betont, und das funktioniert prächtig in dichtem Pointentakt. Großes Vergnügen machen die vier allesamt sehr souverän agierenden Darsteller. Das alles bietet eine anregende Analyse über Milieu und Moral und macht richtig Spaß.“
– Stuttgarter Zeitung –

SCHWARZER HUMOR – ABER BITTE AUF SCHWÄBISCH!
„(…)Hier können wir uns mit Vergnügen ansehen, wovor wir normalerweise lieber die Augen verschließen: Konflikte, persönliche Macken, peinliche Fehltritte und aufgesetzte Reife. Die scheinbar banale Situation weicht einem immer weiter steigenden Spannungsbogen, die Sympathien des Publikums verschieben sich so schnell wie die Allianzen zwischen den Protagonist:innen.
Und spätestens wenn der Efeu vom Mauk dran glauben muss, fragt man sich, wie viele der unterschwelligen Konflikte und kindischen Reaktionen auch im eigenen Alltag brodeln. Das Gemetzel, so scheint es, ist hinter allen Fassaden nie weit entfernt. Die Inszenierung hält uns mit scharfen Dialogen und treffenden Beobachtungen den Spiegel vor. Vor allem aber zeigt sie uns, wie man dem »Gott des Gemetzels« eine herrliche Komik abgewinnen kann.(…)
– HALLO LUDWIGSBURG (hier gehts zum vollständigen Artikel) –

ZIVILISATIONSBRUCH UNTER DEM SOMMERHIMMEL 
„Und es herrscht: der Gott des Gemetzels, der einzige, der seit dem Beginn der Zeit regiert, wie Felician Hohnloser in der Rolle des skrupellosen Anwalts und Vaters feststellt. So fällt man übereinander her, verbal wie handgreiflich, trinkt, schreit, verliert die Kontrolle. Der sorgsam gepflegte Garten wird zerrupft und am Ende verfallen alle in eine apathische Starre. Die Schlacht ist ohne Sieger geschlagen (…) Doch davor klatschte das Publikum die Schauspieler wieder und wieder auf die Bühne. “
– Bietigheimer Zeitung –

ZUSCHAUERZAHLEN: 
1.492 Besucher*innen (16 Vorstellungen)

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